Station: Gleichberechtigung

Die zwei wie bei einer Waage überkreuz liegenden Balken in der Nähe der Gertrud-Bäumer-Realschule können als Symbole zur Förderung und Wahrung der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau dienen. Sie regen zum Nachdenken an, denn auf dem oberen Balken ist auf Metalltafeln der prozentuale Anteil von Frauen in verschiedenen nationalen Parlamenten eingraviert.  Wenn der Audioknopf auf der Stele betätigt wird, erfahren Besucher*innen u.a. was Bielefelder Schulen tun, um Geschlechtergerechtigkeit zu erzielen. 

SDG Nr.5: Gleichberechtigung von Männern und Frauen

Standort: Park am Bültmannshof

Koordinate: N 52° 01.966' E 008° 30.604' (WGS84)

Patenschulen dieser Station: Laborschule, Gertrud-Bäumer-Realschule

Mehr zum SDG 5

Einige Unterziele:

  • Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
  • Alle Formen der Geschlechter-Diskriminierung beenden.
  • Praktiken wie Kinder-, Früh- und Zwangsheirat beseitigen.
  • Volle und wirksame Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen durchsetzen.

Gleichberechtigung verwirklichen

Nach Angaben der UN Frauenorganisation gehören Gewalterfahrungen zum Lebenslauf von Millionen von Frauen in allen Ländern der Erde. Weltweit hat ein Drittel der Frauen und Mädchen physische und/oder sexuelle Gewalt erlebt. 700 Mio. Frauen unter 18 Jahren werden jedes Jahr zwangsverheiratet, ein Drittel von ihnen im Alter von weniger als 15 Jahren. In etlichen Ländern haben Frauen keine Möglichkeit zum Landerwerb, haben weniger Chancen, sich vor Gericht zu behaupten, können nur kurze Zeit oder auch gar nicht eine Schule besuchen oder eine Ausbildung machen. Dabei wäre mehr Bildung der Frauen ein Schlüssel für Entwicklung, Gesundheit und mehr Wohlstand.

Die Frauen in Deutschland haben auf etlichen Feldern die Männer überholt, haben die besseren Schulnoten und stellen die Mehrheit bei den Abiturienten und bei den Studierenden. Doch bei den Spitzenpositionen in den Konzernleitungen oder auch in der öffentlichen Verwaltung sind die Frauen auch im europäischen Vergleich unterrepräsentiert. Ähnliches gilt für die Parlamente. Auch die Arbeitsentgelte für weibliche Arbeitskräfte sind im Durchschnitt deutlich niedriger als bei den männlichen Kollegen. Überrepräsentiert sind hingegen die Frauen da, wo es nichts kostet: Bei der Hausarbeit, bei der Kindererziehung und bei der Pflege von Angehörigen.

  • Kurzgefasstes Fact-Sheet der Welthungerhilfe zu „Frauen und Entwicklung“
  • Das World Food Programm hat „10 Fakten zu Frauen und Hunger“ zusammengestellt (deutsch), die auf tiefgreifende Benachteiligungen von Frauen schließen lassen.
  • WHO Fact-Sheet „Violence against women“, Genf 2016. Dort findet sich auch eine (weit-gefasste) Definition von „Gewalt gegen Frauen“, die im Unterricht erörtert werden könnte.
  • Das pakistanische Mädchen Malala Yousafzai hat sich schon früh für den Zugang von Mädchen zu Schule und Ausbildung eingesetzt und wurde dafür von den Taliban lebensbedrohlich attackiert. 2014 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Vielleicht macht es Sinn, dass sich die SuS mit dieser eindrucksvollen Biografie beschäftigen. Ihre Rede zum Friedensnobelpreis (englisch) ist bei Youtube zugänglich. Der Film „Malala – ihr Recht auf Bildung“ soll 2016 in den Verleih kommen.
  • Die Agenda 2030, die im Herbst 2015 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde (37 Seiten), finden Sie hier in der deutschen Übersetzung.
  • Lernplattform: Website mit Hintergrundinformationen zu den SDGs und mit zahlreichen Hinweisen auf didaktische Materialien und Medien für die Vermittlung der SDGs in Unterricht und Bildungsarbeit.